Wofür ist Taijiquan sinnvoll?
Taijiquan ist eine chinesische Kampfkunst. Als solche basiert sie auf Solo- und Partnertraining. Das Solo-Training baut unter anderem eine körperliche Grund- und Bewegungsstruktur auf, die dann auf das Partner-Training übertragen wird. Diese Strukturarbeit fördert die Eigenwahrnehmung und die Auseinandersetzung mit sich selbst und schult so Konzentration, Disziplin und Ausdauer. Die verbesserte Wahrnehmung des eigenen Körpers (Propriozeption) und die daraus resultierende Optimierung von Gelenkstellungen haben positive Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit und vor allem Haltungsschäden. Zudem werden Aufmerksamkeit und Beharrlichkeit trainiert, wodurch meditative Effekte entstehen. Im Partnertrainig dreht sich viel um das aufmerksame Verbinden mit dem Gegner, was Sensiblität herausbildet und eine Beschäftigung mit der eigenen Aggressivtät (bzw. Passivität) und der des Partners ermöglicht. Daher kann man sagen, dass Taijiquan für diese drei Teilbereiche sinnvoll genutzt werden kann, also als Kampfkunst, für die Gesundheit und als Weg innerer Kultivierung und Achtsamkeitsschulung. Grundsätzlich sind diese Aspekte innerhalb des Taijiquan aber nie vollständig aufzutrennen und der kämpferische Aspekt sollte klar verstanden werden, da er die Basis des gesamten Systems darstellt. Man sollte bereit sein, an sich selbst zu arbeiten und anständig zu trainieren, sonst wird man schnell enttäuscht sein, denn ohne Bemühen geht es nicht.